Versöhnlicher Saisonausklang für Gerlingen II
Dass es am vergangenen Sonntag nur um die sprichwörtliche „goldene Ananas“ gehen sollte, weil sich unsere Zweite nach einer mittelmäßigen Saison auf dem fünften Rang wiederfand, davon konnte keine Rede sein, denn mit Feuerbach II wartete eine der guten Kreisklassemannschaften auf uns, eine Herausforderung am Ende der Spielzeit.
Wir konnten nominell auf alle Stammspieler zugreifen – ein äußerst seltener Umstand, wie Kenner der Mannschaft wissen, wäre da nicht ein kleiner Wermutstropfen gewesen: Unser sechstes Brett blieb leider verwaist, doch brachte uns dieser Umstand keineswegs aus dem Konzept, ganz im Gegenteil, jetzt wollten wir erst recht einen guten Schlusspunkt setzen.
Branko und Koßi waren mit Ihren Gegnern bis zur Mittagszeit zu der Übereinkunft gekommen, die Punkte zu teilen, was Branko mit dem Satz kommentierte, daß es ja schließlich Zeit für’s Mittagessen wäre: Wir konnten uns ein Grinsen nicht verkneifen.
Guido überließ im Spielverlauf seinem Gegner ein Bäuerchen nach dem anderen, was diesem nach einer Unachtsamkeit (Springer ging hops) leider sauer aufstieß und er sich keine Chancen mehr ausrechnete. Der verdiente Ausgleich zum 2:2.
Unser Chief Ol’Deiner war mit einem Zug seinen Springer und die Sorge los, wie er denn seine Partie zu einem glücklichen Ende bringen könnte, was die erneute Feuerbacher Führung bedeutet.
Den Zeitvorsprung konnte Harald an diesem Tag leider nicht ins Ziel retten und wurde von seinem Gegenspieler in der Not der ablaufenden Bedenkzeit mächtig unter Druck gesetzt. Wir empfehlen, wieder mehr Zeit ins Mittelspiel zu investieren, und dann auf den letzten Metern vor der 40 Zügelinie den Gegner in den Schwitzkasten zu nehmen, damit dieser vor Ablauf seiner Uhr nicht mehr in das Spielgeschehen eingreifen kann.
Jetzt konnten uns nur noch die verbliebenen Mitstreiter retten, und es gelang ihnen!
Uwe hatte zum hunderttausendsten Mal die weißen Figuren und konnte im Endspiel mit eleganten Turm- und Bauernzügen dem schwarzen König den Garaus machen. Böse Zungen behaupteten, ehemalige Mannschaftsführer aus der Vierten könnten sowas gewinnen… Anschlußtreffer zum 3:4.
Das Spitzenbrett mußte es mal wieder richten und tat es auch: Nikolajs Gegner war am Drücker und eroberte sogar die Dame gegen zwei Türme, doch was konnte sein eigenes Frauenzimmer gegen die Mehrbauern und zwei sich unterstützende Schwerfiguren ausrichten? Gar nichts, und so endete die Begegnung zwischen Gerlingen II und Feuerbach II mit 4:4 unentschieden.
Der erreichte vierte Tabellenplatz ist unter den gegebenen Umständen (kein einziges Mal konnte die Stammmannschaft eine Runde absolvieren) ein durchaus zufrieden stellendes Ergebnis für die Zweite.
Man darf auf die weiteren Entwicklungen gespannt sein, denn mit zwei Kreisklasseteams in der kommenden Saison 2013/14 werden die Karten neu verteilt, und wer weiß, ob nicht bald ein weiterer Aufstieg zu feiern ist.
Die Einzelergebnisse:
Br. | SK „e4“ Gerlingen II | – | SC Feuerbach e. V. II | 4:4 |
---|---|---|---|---|
1 | Keilmann, Nikolaus | – | Giraud, Michael | 1:0 |
2 | Ellinger, Harald | – | Balzer, Manfred | 0:1 |
3 | Kossmann, Manfred | – | Berger, Alexander | ½:½ |
4 | Bulgrin, Uwe | – | Wöhr, Fritz | 1:0 |
5 | Deiner, Rolf | – | Kreyer, Steve | 0:1 |
6 | Brunki, Alexander | – | Bauer, Frank | -:+ |
7 | Steinmassl, Guido | – | Pieper, Andreas | 1:0 |
8 | Tansek, Branko | – | Saur, Philip | ½:½ |
Hallo Guido,
ich wollte mich, wohl auch im Namen der restlichen 2. Mannschaft, als Mf „Chief Ol’Deiner“ für Deine launigen, aber immer zutreffenden Spielberichte bedanken. Ich habe mich immer wieder sehr gefreut darüber.
Diese Saison war weder für mich persönlich (VT), noch für die 2. Mannschaft unbedingt ein Brüller, aber immerhin mussten uns wir trotz Personalsorgen nie wirklich Abstiegssorgen machen. Daher auch ein dickes Dankeschön an die vielen Ersatzspieler aus unserer dritten Mannschaft, die uns bei ihren teilweise mehrfachen Einsätzen errungenen Punkten in der Kreisklasse gehalten haben.
Ich schließe mich dem bereits gesagten gerne an: Es war sicher keine herausragende Saison, aber angesichts starker Konkurrenz und schwieriger Personaldecke ist es auch schon eine starke Leistung, die Saison durchgehend nervenschonend und frei von Abstiegssorgen zu Ende gebracht zu haben!
Ein besonderer Dank daher dem engagierten Mannschafts-Chief und seinem unermüdlichen Berichterstatter!