Turnierordnung

1. Allgemeines

1.1 Turnierordnung

Für alle vom Verein veranstalteten Turniere gilt die Turnierordnung des Schachverbandes Württemberg.

Ergänzungen:

  • Verspätetes Erscheinen zum angesetzten Spiel (§6.7.1 FIDE-Regeln vom 1. Januar 2018) sowie Störungen durch Mobiltelefone (§ 11.3.2 FIDE-Regeln vom 1. Januar 2018) führen nicht automatisch zum Verlust der Partie. Ob und welche Sanktionen, z.B. im Wiederholungsfalle, ergriffen werden liegt im Ermessen des Turnierleiters.
  • Entgegen der FIDE-Regeln (1. Januar 2018) zu irregulären Zügen führt in Blitzpartien bereits der erste abgeschlossene und korrekt reklamierte regelwidrige Zug zum Verlust der Partie.

1.2 Änderung

Eine Änderung der VTO kann nur durch die Hauptversammlung vorgenommen werden.

2. Turnierbestimmungen

Über Anzahl und Spielmodus der jährlichen Turniere wird auf der Hauptversammlung ein Beschluss gefasst. Turnierleitung bzw. Vorstand sind berechtigt, jederzeit Anpassungen vorzunehmen, die einen möglichst ausgeglichenen und reibungsfreien Spielablauf gewährleisten.

Sofern kein abweichender Beschluss auf der Hauptversammlung getroffen wird, ist die folgende Turnierliste als Richtlinie anzuwenden.

Bei Punktgleichheit entscheidet bei Turnieren nach Schweizer System die Buchholzwertung. Kommt es hier ebenfalls zum Gleichstand, wird nach Sonneborn-Berger gewertet. Bei Rundenturnieren kommt nur die Sonneborn-Berger Wertung zur Anwendung.

Kommt es zu Terminkollisionen (z.B. ist eine Partie der Vereinsmeisterschaft noch offen und es findet am letzten möglichen Spieltermin ein Blitzturnier statt) so hat die Vereinsmeisterschaft Vorrang.

Eine Teilnahme von Spielern, die nicht dem Verein angehören, ist auf Antrag beim Turnierleiter sowie durch Einladung eines Vereinsmitglieds möglich.

2.1 Vereinsmeisterschaft (VM)

Die Vereinsmeisterschaft wird in jeder Saison nach Schweizer System in 7 Runden gespielt. Für jede Runde sind mindestens 3 Vereinsabende vorzusehen.

Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für die ersten 40 Züge und weitere 30 Minuten für den Rest der Partie. Zusätzlich gibt es pro Zug einen Bonus von 30 Sekunden pro Zug vom ersten Zug an.

2.2 Pokalturnier

Das Pokalturnier wird an einem Spielabend im Schweizer System über 7 Runden ausgetragen.

Jeder Spieler hat pro Partie 15 Minuten Bedenkzeit.

Der Sieger erhält einen Wanderpokal. Gewinnt ein Spieler insgesamt drei mal, so geht er in den Besitz dieses Spielers über.

2.3 Blitzcup

Der Blitzcup ist eine Serie von monatlich stattfindenden Blitzturnieren.

Es werden folgende Blitzturniere ausgetragen:

Monat Turnier Modus
Januar freie Turniere
Februar Faschingsblitz Fischeraufstellung, 5 Minuten
März freie Turniere
April Osterblitz 3 Minuten +2 Sekunden pro Zug
Mai freie Turniere
Juni Pfingstblitz 5 Minuten
Juli freie Turniere
August entfällt, Sommerpause
September Straßenfest (*) 5 Minuten
Oktober freie Turniere
November Handicap (*) Zeit abhängig von Spielstärke
Dezember Vereinsblitz (*) 5 Minuten

(*) wird doppelt gewertet

  • Gewonnene Partien werden mit 3 Siegpunkten gewertet, Remispartien mit 1 Punkt.
  • Es werden maximal 10 Turniere entsprechend der untenstehenden Tabelle gewertet
    • werden von einem Spieler mehr als 10 Turniere gespielt, so werden seine schlechtesten Ergebnisse gestrichen.
  • Sieger des Blitzcups ist der Teilnehmer mit den meisten Wertungspunkten, Zweitplatzierter derjenige mit den zweitmeisten Wertungspunkten usw.
  • Bei Gleichstand entscheidet die höhere Anzahl von Siegpunkten.
  • Der Modus ist in der Regel „jeder-gegen-jeden“, kann aber abhängig von der Teilnehmerzahl angepasst werden.
    • Die Ausnahme bildet das Handicap-Turnier, hier wird im Schweizer System gespielt.
  • Weitere Blitzturniere sind möglich und können z.B. von den Mitgliedern selbst organisiert werden.
    • Eine entsprechende Dokumentation ist beim Turnierleiter zur Auswertung einzureichen.

Wertung, maximal 8 Teilnehmer erhalten Punkte

Der letztplazierte Teilnehmer erhält immer 0 Punkte.

Nehmen weniger als 9 Spieler an einem Blitzturnier teil, so werden die Wertungspunkte, beginnend von der letzten Platzierung, vergeben. Dadurch kann es passieren, dass die maximalen Wertungspunkte nicht vergeben werden.

Beispiel:

7 Teilenehmer, Platz 7 bekommet 0 Punkte, Platz 6 einen Punkt, Platz 5 zwei Punkte, … Platz 2 sechs Punkte und Platz 1 acht Punkte.

Platzierung Wertungspunkte
1 12
2 10
3 8
4 6
5 4
6 3
7 2
8 1

2.3.1 Handicapturnier

Beim Handicapturnier wird in Abhängigkeit der DWZ dem stärkeren Spieler weniger, dem schwächeren Spieler mehr Zeitz zugestanden. Vor dem Turnier wird die Handicaptabelle bekannt gegeben.

Kategorie Differenz
DWZ ≥ 2200 0 0  5 – 5
2100 ≤ DWZ < 2200 1 1  5 – 6
2000 ≤ DWZ < 2100 2 2  4 – 6
1900 ≤ DWZ < 2000 3 3  4 – 7
1800 ≤ DWZ < 1900 4 4  4 – 8
1700 ≤ DWZ < 1800 5 5  3 – 6
1600 ≤ DWZ < 1700 6 6  3 – 7
1500 ≤ DWZ < 1600 7 7  3 – 8
1400 ≤ DWZ < 1500 8 8  3 – 9
1300 ≤ DWZ < 1400 9 9  3 – 10
DWZ < 1300 10 10  3 – 10

2.4 Schiedsgericht

Der Turnierleiter nimmt die Funktion des Schiedsrichters wahr.

Er achtet auf Einhaltung der Schachregeln sowie einen fairen und freundschaftlichen Spielverlauf. Sein oberstes Ziel ist es, Streitfälle durch Herbeiführung eines Konsens zu lösen und dafür zu sorgen, dass sämtliche Begegnungen am Brett entschieden werden.

Im Vereinsheim liegt eine nummerierte Liste von Mitgliedern aus, die über eine gute Kenntnis der Schachregeln verfügen und bereit sind, den Turnierleiter bei Verhinderung oder Befangenheit zu vertreten. Im Bedarfsfall übernimmt das Mitglied, das in dieser Liste am weitesten oben steht und verfügbar ist, die Aufgaben des Turnierleiters oder Schiedsrichters.

Sofern eine der Streitparteien oder der Schiedsrichter es verlangen, ist die Bildung eines Schiedsgerichtes möglich. Hierfür werden zwei weitere Mitglieder, die sich auf der Liste befinden, hinzugezogen. Das Schiedsgericht entscheidet mit einfacher Mehrheit und endgültig.

3. Verbandsturniere

3.1 Mannschaftskämpfe

Der Vorstand bestimmt die Anzahl der zu meldenden Mannschaften und schlägt die Mannschaftsführer vor.

3.2 Aufstellung

Der Vorstandvorsitzende stellt mit dem Stellvertreter, dem Turnierleiter und den jeweiligen Mannschaftsführern die Mannschaften auf. In Zweifelsfällen wird mehrheitlich entschieden. Kommt keine Mehrheit zu Stande, entscheidet die Stimme des Vorsitzenden.

3.3 Weitere Turniere

Jedem Vereinsmitglied ist es freigestellt, an Turnieren auf Verbandsebene oder darüber hinaus teilzunehmen. Startgebühren für Mannschaftswettkämpfe (z.B. Viererpokal, Blitzturniere) können auf Antrag vom Verein erstattet werden.

 

Diese Fassung der VTO wurde durch den Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 09.09.1993 genehmigt.
 Änderungen wurden auf den Hauptversammlungen am 10.10.1996, 19.10.2000, 18.07.2013 und am 19.07.2018 beschlossen.

Vorherige Fassung vom 19.10.2000.

Vorherige Fassung vom 18.07.2013