Mit einem spannenden Abschluß endete das Schnellturnier 2016/2017 – Erik Reder sicherte sich den Titel vor Uwe Bulgrin, Nikolaus Keilmann und Harald Ellinger. 10 Spieler traten zu den letzten drei Partien an, durch Abwesenheit in den Vorrunden und Wiedereinstieg von Teilnehmern führte die Auslosung Spieler mit teilweise deutlichen Punktunterschieden zusammen.
In der ersten Partie an diesem Abend gab es überraschende Niederlagne für das führende Duo, auch nach den beiden weitern Partien wechselte die Führung. In der Endrunde lag Nikolaus Keilmann vorn, konnte aber nicht punkten. Erik Reder löste sein Aufgabe, so dass sich die Kibitze um das Brett von Uwe Bulgrin/Guido Steinmassl. gesellten. Und hier fehlte Uwe Bulgrin ein Zug, um seinen Gegner Matt zu setzen – die Uhr war schneller, die Partie endete auf Grund der Materialverteilung K/D gegen K mit Remis.
Unglücklicher Vierter wurde Harald Ellinger, den fünften Platz erreichte Ulrich Grosch, der beim zweiten Termin krankheitsbedingt aussetzen musste, aber alle drei Partien der Schlussrunde (gegen Platz 2, 3 und 4) gewann.
Der Endstand:
Schnellturnier e4 Gerlingen 2016/2017
Rangliste: Stand nach der 9. Runde | |||||||
Rang | Teilnehmer | S | R | V | Punkte | Buchh | SoBerg |
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1. | Reder,Erik | 5 | 2 | 2 | 6.0 | 43.0 | 25.50 |
2. | Bulgrin,Uwe | 4 | 3 | 2 | 5.5 | 44.0 | 23.50 |
3. | Keilmann,Nikolaus | 5 | 1 | 3 | 5.5 | 41.5 | 20.75 |
4. | Ellinger,Harald | 4 | 3 | 2 | 5.5 | 41.0 | 20.50 |
5. | Grosch,Ulrich | 5 | 0 | 1 | 5.0 | 44.0 | 25.00 |
6. | Steinmassl,Guido | 3 | 2 | 1 | 4.0 | 45.5 | 21.00 |
7. | Leick,Philippe,Dr | 2 | 1 | 0 | 2.5 | 39.5 | 11.25 |
8. | Frowein,Eckart | 2 | 1 | 3 | 2.5 | 37.0 | 6.00 |
9. | Krebs,Leopold | 2 | 1 | 3 | 2.5 | 36.5 | 6.00 |
10. | Drianis,Anton | 1 | 0 | 5 | 1.0 | 39.5 | 1.50 |
11. | Brunki,Alexander | 1 | 0 | 2 | 1.0 | 37.5 | 6.50 |
12. | Serras,Nuno | 1 | 0 | 2 | 1.0 | 35.5 | 3.00 |
13. | Weyrauch,Siegfried | 0 | 0 | 6 | 0.0 | 36.0 | 0.00 |
14. | Burkert,Rolf | 0 | 0 | 3 | 0.0 | 33.0 | 0.00 |
Ich hoffe, dass Uwe mir meine Sturheit – angestachelt von den Zusehern – verzeihen kann, es war ein Herzschlagfinale, wie man es noch nicht erlebt hat in unserem Verein. Ich könnte aber gut verstehen, dass er angesichts des verpassten Turniersiegs sauer auf mich ist.
Eine solche Dramatik gibt es wahrlich nicht jeden Tag, aber sie ist weder Anlass für eine Entschuldigung noch für Ärger. Die Zeit gehört zum Spiel dazu, und verlorene Stellungen mit Hilfe der Zeit retten zu wollen ist legitim.
Die meisten von uns werden auf diese Art schon wichtige Punkte gewonnen und verloren haben; oft reicht es, dass Zeitnot schwere Fehler verursacht. Ich kann mich spontan an mehrere eigene Turnier(!)partien erinnern, die sogar direkt durch Fall des Blättchens „gegen die Stellung“ entschieden wurden; mal mit glücklichem, mal mit unglücklichen Ausgang für mich.
Der Fischer-Modus, der sich immer mehr durchsetzt, macht Schach gerechter – insofern dass es keine Partien mehr geben kann, in der die Zeit gegen eine beliebig gute Stellung gewinnt. Eigentlich eine feine Sache, trotzdem werde ich diese Art von Dramatik vermissen.