Erik Reder beherrscht auch das Spiel mit platten „Figuren“
Wenn sich der Schreiber dieser Zeilen nicht täuscht, war es unser sich seit mindestens 30 Jahren Kartenspielen konsequent verweigernde ‚Schalker Jung‘, der kürzlich die Idee hatte, unseren obligatorischen Plastik-Damen und -Königen mitsamt ihren Mitstreitern mal wieder eine Auszeit im Schrank zu gönnen und sie von ihrer gedruckten Verwandtschaft vertreten zu lassen. So kam es zum Wiederaufleben einer alten Tradition unseres Vereins: gelegentliches Skatspielen um begehrte essbare Trophäen.
Leider ist diese Tradition nicht nur alt, sondern auch bedroht, denn der Anteil der Skatspielenden unter unseren Mitgliedern sinkt stetig. Vielleicht spielte auch das winterliche Wetter eine Rolle dabei, dass nur zwei Dreiertische zusammenkamen. Jedenfalls hofft der Autor dieses Texts, dass beim nächsten Mal ein paar vermisste Skatfreunde den Weg auf sich nehmen werden, der regelmäßige Genuss der japanischen Fischküche Interesse am Kartentaktieren hervorruft, unsere Schafkopf-Spielenden ihr Kartenspielrepertoire erweitern werden und ein gewisser Schalker und andere endlich doch noch eine Schwäche für das Skatspiel entwickeln werden.
Das Turnier ging über zweimal acht Runden, also über 48 Spiele. Die Zusammensetzung der Dreiertische für die ersten und die zweiten acht Runden wurde jeweils ausgelost. Wer dabei die meisten Schellen-Soli spielte, wer alle mit seinen Theorien über die korrekte Kartenmischzeit nervte, wer das Kartenmischen nicht so virtuos beherrscht wie Terence Hill, wer das Turnier in Abwesenheit erzieherisch begleitete und manch anderes Detail sei den am Turnier Beteiligten vorbehalten. Das Ergebnis soll hingegen verraten werden: Erik Reder gewann das Turnier mit 1383 Punkten knapp vor Michael Nagel (1326 Punkte). Den Sonderpreis für das beste „Halbzeitergebnis“ ging an Victor Schmidt.
Vielen Dank an Erik für die Organisation und an Philippe fürs Übernehmen des Wirtdiensts!
Das Gesamtergebnis:
Skat-Turnier am 15.12.22 Platz Name Punkte 1. Erik Reder 1383 2. Michael Nagel 1326 3. Sascha Grob 1256 4. Leo Krebs 1233 5. Guido Steinmassl 971 6. Victor Schmidt 849
Von mir auch ein großes Lob an die, die den Spaß mitgemacht haben, aber auch an die netten Menschen im Hintergrund, die alles besorgt, organisiert und für das leibliche Wohl gesorgt haben.
Glücklicherweise hat’s trotz kurzfristiger Absage eines Schachfreunds noch zum sechsten Mann gereicht.
Bleibt nur zu hoffen, dass bei dann frühlingshafteren Temperaturen im kommenden Jahr noch mehr Skatwillige an diesem schönen Format abseits des königlichen Spiels teilnehmen werden.